Die Oldtimer Manufaktur von SCHAD Originale zählt zu den anerkanntesten Restaurierungsbetrieben für Oldtimer in Europa. Unser Team aus hochqualifizierten und erfahrenen Karosseriehandwerkern restauriert und repariert Ihren Klassiker mit höchster Präzision und viel Liebe zum Detail.
Aston Martin DB5 Convertible
Mit der Lizenz zum ... Restaurieren
Wertvolle Oldtimer-Raritäten finden immer wieder den Weg in unsere Manufaktur. Doch dass wir die Restaurierung der Bodenkonstruktion der Cabrioversion des legendären Bond-Autos durchführen durften, war auch für uns ein besonderer Vertrauensbeweis. Schließlich wurden vom DB5 Convertible überhaupt nur 123 Stück gebaut und die wenigen noch existierenden Exemplare befinden sich ausnahmslos in den Händen von wahren Kennern. Die Arbeiten an diesem Fahrzeug erforderten von unseren Karosseriemeistern besonderes Geschick, sind die Briten doch eher für ihre Geheimagenten als für perfekte Maßhaltigkeit und durchdachte Fahrzeugkonstruktionen bekannt. Nach der Bestandsaufnahme mittels Endoskopie und Trockeneis wurde der Unterboden zunächst granulatgestrahlt. Dann begannen, in enger Abstimmung mit dem Eigentümer dieser Preziose, die Restaurierungsarbeiten. Da auf die Bodenkonstruktion eines Cabrios enorme Kräfte wirken, ist diese beim DB5 Convertible besonders aufwendig hergestellt. Teilweise liegen drei bis vier Blechschichten übereinander, um die Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten, und sie sind oft an nur schwer zugänglichen Stellen verbaut. Da viele Originalteile nicht mehr zu beschaffen waren oder unserem Anspruch an Maßhaltigkeit nicht gerecht wurden, haben unsere virtuosen Karosseriebauer große Teile der Konstruktion in monatelanger Detailarbeit manuell wiederhergestellt. Auf einer mit einem speziellen Richtsatz für den DB5 ausgestatteten Richtbank wurde abschließend für die optimale Passung gesorgt. Nun ist dieser DB5 wieder perfekt gerüstet, um im Namen Ihrer Majestät die Welt zu retten. Oder zumindest die Herzen aller Oldtimerliebhaber höher schlagen zu lassen.
Die neue Tür des Mercedes-Benz Adenauer
Spurt schon vor Beginn der Rallye
Seit Monaten schon hatte sich Herr H. darauf gefreut, mit seinem Mercedes-Benz 300 S Roadster, Baujahr 1954, an einer längeren Rallye teilzunehmen. Drei Wochen vor dem Start klemmte plötzlich das Türschloss. Herr H. bat uns, das Schloss nachzustellen. Dabei stellte sich schnell heraus, dass ein alter Unfallschaden an der Fahrertür die Ursache für das klemmende Schloss war.
Wäre die Tür durch den Unfall nur verzogen gewesen, hätten wir die Reparatur nach der Rallye durchführen können. Hier aber war die Tür nach dem damaligen Schaden nicht vollständig stabil wiederhergestellt worden. Das heißt, sie war „weich“ und veränderte willkürlich ihre Passung. So war eine Teilnahme an der Rallye natürlich nicht möglich.
Eine gut erhaltene Tür wäre die Lösung gewesen, aber eine solche war in der Kürze der Zeit nicht zu beschaffen. Auch eine provisorische Reparatur mit ungewissem Ausgang war angesichts der bevorstehenden Herausforderung keine Option. Herr H. entschied sich trotz des nahenden Termins für die Herstellung einer vollständig neu aufgebauten Tür in unserer Oldtimer Manufaktur.
Bei diesen Baujahren besteht die Tür noch aus einer Rahmenkonstruktion, auf der die Beblechung befestigt ist. Dieser Rahmen musste zuerst wiederhergestellt werden. Dazu wurde die Maßhaltigkeit zwischen dem vorderen Kotflügel und dem hinteren Seitenteil wie auch der linken zur rechten Seite geprüft. Hier wartete die nächste Überraschung auf uns: Der unter dem Trittbrett liegende Fahrzeugrahmen wies durch den Unfall ebenfalls noch Altschäden auf. Er war um 3 cm eingedrückt. Dies führte zu deutlichen Abweichungen der linken von der rechten Seite. So musste auch noch der Fahrzeugrahmen im Bereich der Tür gerichtet werden, bevor wir mit der Rekonstruktion der Tür beginnen konnten. Allmählich wurde die Zeit wirklich knapp. In der Oldtimer Manufaktur wurden Sonderschichten eingelegt. Da fast alle anstehenden Arbeiten nur nacheinander ausgeführt werden konnten, arbeitete das Karosseriebauteam zwölf Stunden täglich und auch das ganze Wochenende hindurch, um die lange geplante Teilnahme an der Rallye zu sichern. Der Rahmen war nach drei Tagen gerichtet und die Tür nach weiteren acht Tagen komplett neu hergestellt. Der zweischichtige Korrosionsschutz mit mindestens 48 Stunden Trocknungszeit und die darauffolgende hochwertige Lackierung benötigten ein weiteres Wochenende. Nur so war es möglich, den Termin zu halten. Danach kam die Konservierung mit Ölen und Wachsen an die Reihe. Und dann der entscheidende Moment: die Montage der Tür am Adenauer. Alles passte und auch die Farbgebung war perfekt. Der Moment, in dem die Tür satt ins Schloss fiel, wie man es von einer Mercedestür gewohnt ist, ließ uns alle aufatmen. Zwei Tage vor der Rallye konnten wir den wunderschönen Mercedes-Benz Adenauer mit „neuer“ Tür an Herrn H. übergeben. Er hat die Rallye sehr genossen.
Kleiner Blechschaden mit Folgen
Durch Altschäden und Korrosion wird aus manchem Unfall schnell mehr als eine Reparatur
Oldtimer erhalten ihren Charme durch ihr Alter, doch das bleibt oft nicht ohne Spuren. Viele Klassiker haben im Laufe der Jahrzehnte schon zahlreiche Reparaturen oder auch die eine oder andere neue Lackierung erhalten. Meistens wurden diese nicht mit heutigem Qualitätsbewusstsein durchgeführt. Da wir Oldtimern inzwischen nicht nur einen wirtschaftlichen Wert beimessen, sondern sie als Kulturgut betrachten, haben ihre heutigen Besitzer weitaus höhere Ansprüche an die Reparatur ihres guten Stücks. So wird aus einer Reparatur nicht selten eine Teilrestauration. So erging es auch Herrn D. mit seinem schönen 190 SL. Er kam mit einer kleinen Delle am Kofferraum in unsere Oldtimer Manufaktur. Beim Instandsetzen des Heckblechs und des Kofferraumbodens zeigten sich einige abenteuerliche Reparaturen vorheriger Schäden. Der Oldtimer hatte vermutlich vor langer Zeit einen Unfallschaden am linken Fahrzeugheck gehabt. Dabei war das linke Seitenteil durch einen Aufprall gestaucht worden: Man hatte es aber damals nicht ausreichend zurückgeformt. Die fehlenden 1,5 cm Fahrzeuglänge auf der linken Seite hatte man der Einfachheit halber durch einen entsprechenden Auftrag von Zinn kompensiert. Das war damals nicht unüblich, denn diese Lösung war viel einfacher und günstiger als eine fachgerechte Reparatur. Bei der Instandsetzung in unserer Oldtimer Manufaktur sollte die damalige „Bastelei“ nun korrigiert werden. Wir trugen das alte Zinn ab und verlängerten den gesamten hinteren linken Kotflügel mit zeitaufwendiger Spenglerarbeit. Eineinhalb Tage Dengeln des Blechs waren notwendig, bis der 190 SL auf der linken Seite wieder sein Originalmaß hatte. Danach mussten alle Passungen zum Kofferdeckel und zu den Anbauteilen wieder neu hergestellt werden. Erst dann war die eigentliche Unfallreparatur abgeschlossen. Der 190 SL hat durch die fachgerechte Aufarbeitung der Altschäden sogar noch eine Wertsteigerung erfahren.